Gemeinschaft online spüren

Am 24. Juni 2020 fand eine Online-Vernetzungsveranstaltung im virtuellen Raum statt. Knapp 60 Personen nahmen teil – aus ihrem eigenen Büro, Homeoffice oder Garten. Von Lochau bis Vandans und sogar über die Grenzen nach Lindau traf die Lernende Gemeinschaft zusammen.

Ein Treffen in diesem besonderen Rahmen war für viele eine neue Erfahrung. Auf Grund von Covid-19 musste die ursprünglich analog geplante Vernetzungsveranstaltung “Lernendes Feld” abgesagt werden, stattdessen fand die Vernetzung als Videokonferenz via Zoom statt.

Der Prozess Inklusive Region lebt von Vernetzung und dies war eine Möglichkeit, die Gemeinschaft zu spüren, den aktuellen Stand des Prozesses zu besprechen und einzuholen, was durch die Krise gelernt wurde und wie dieses in der Inklusiven Region Vorarlberg Platz finden kann.

Von diesen Orten aus nahmen Personen an der Videokonferenz teil:

Was habe ich persönlich aus der Krisensituation gelernt?

Die Teilnehmenden der Lernenden Gemeinschaft Online wurden zufällig in Kleingruppen eingeteilt und in separate virtuelle Räume gesendet. Dort wurde die Frage besprochen, was man aus der Krisensituation für sich persönlich gelernt hat. Danach konnte das Diskutierte im Chat mit der gesamten Gruppe geteilt werden. Aus den gesammelten Inhalte wurde eine Wortwolke erstellt. Worte, die öfters genannt wurden, sind größer als Worte, die selten genannt wurden. Das Wort Kreativität, möglich/Möglichkeiten und Veränderung wurden besonders häufig genannt. Weitere Begriffe sind Zusammenhalt, Zusammenarbeit, Hilfsbereitschaft und Familie. 

Was hat sich im Prozess getan?

Der Prozess wird, bedingt durch Covid-19, verlängert. So gibt es mehr Zeit, die geplanten Ziele zu verwirklichen. Auch eine stärkere Einbeziehung der Gemeinden steht auf dem Plan.
Die neue Prozessskizze, welche während der Online Veranstaltung vorgestellt wurde, gibt es HIER zu sehen.
Und eine genauere Beschreibung, welche Schritte es zur Entwicklung eines Leitbildes braucht, gibt es HIER in diesem Blog Artikel zu entdecken.

Was von dem, was wir in der Krise gelernt haben, ist für unseren Prozess wichtig?

In einer zweiten Kleingruppendiskussion wurde diese Frage diskutiert. Es kamen Themen wie Eigenverantwortung, Zusammenhalt, Unterstützung in Krisenzeiten und Ausgrenzung vor. Auch die Wichtigkeit von Technikkompetenz und  barrierefreier Information und die Frage, wie mit Ressourcen umgegangen wird,  wurden genannt.

Auszüge aus dem Chat:

“Menschen die der Risikogruppe angehören, dürfen nicht ausgeschlossen oder ausgegrenzt werden. Inklusion muss auch in der Krise gelebt werden.”

“Mehr Zutrauen in die Fähigkeiten von Menschen – wir waren überrascht, was alles möglich ist.”

“Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen nach ihren Erfahrungen in der Krise hin befragen und gemeinsam Lösungen andenken, wie Schule auch dann funktionieren kann.”

“Information schützt vor Panik – Information muss für alle zugänglich gemacht werden, das ist z.B. Inklusion für uns.”

“Zusammenhalt ist sehr wichtig und auch Inklusion.”

“Die verschiedensten Veränderungen müssen zusammenwirken. Wenn nur in einem Bereich eine Veränderung stattfindet, kann dies auf Kosten der Bedürfnisse und Bedarfe gehen. Das wirkungsvolle Zusammenwirken ist eine Herausforderung!”

Durch die Verdichtung der gesammelten Nachrichten der Lernenden Gemeinschaft Online kristallisierten sich drei Kernthemen heraus: Selbstwirksamkeit, Arbeit und knappe Ressourcen. An diese Themen wird der nächste Unterstützungskreis anknüpfen und die Verortung im Prozess konkretisieren. 

Hier geht´s zu den gesammelten Antworten:

Feedback zur Veranstaltung

Nicht jede*r ist mit Onlineveranstaltungen vertraut, daher wurde im Vorfeld ein freiwilliger Techniktest angeboten. Dort konnten im kleinen Rahmen Fragen zur Technik und Barrierefreiheit besprochen werden. Auch bei der Videokonferenz selbst wurde ein großes Augenmerk auf Barrierefreiheit gelegt, manche Teilnehmende hatten eine Assistenz dabei, manche waren mit einer Gebärdensprachdolmetscherin gemeinsam vor dem Bildschirm und andere konnten vorhandenes technisches Equipment nutzen.

Am Ende der Veranstaltung wurde eine Umfrage durchgeführt und im Chat Feedback zur Veranstaltung gesammelt. Von den Teilnehmenden nahmen 34 an der Umfrage teil, davon gaben 88% an, dass sie sehr gerne wieder an so einer Veranstaltung teilnehmen würden. 12% gaben “Ja, wenn es nicht anders geht” an. Niemand wählte die Option “Nein, auf keinen Fall”. 

Als Verbesserungsvorschläge für eine nächste Online-Veranstaltung wurden unter anderem eine längere Dauer, vor allem für die Kleingruppengespräche, konkretere Fragestellungen bzw. Vorbereitungsmöglichkeiten sowie langsameres Sprechen und leichte Sprache angeführt. 

Hier geht´s zu den gesammelten Feedbackvorschlägen:

Hier gibt’s die Screenshots der Veranstaltung in der großen Ansicht und zum Herunterladen – einfach auf die Fotos klicken! 

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