Beteiligung von Expert*innen – Online-Konsultation

Ein Ziel des Prozesses Inklusive Region Vorarlberg ist die Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes. Die Ziele des Prozesses orientieren sich an der Vision, allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Im Fokus stehen dabei Menschen mit Behinderung, ihre Lebenswelten und Lebensrealitäten. Gleichzeitig verstehen wir unter Inklusion das Kennzeichen einer Gesellschaft, in der alle Formen von Heterogenität gleich viel wert sind.

Zum Leitbild sollen konkrete Maßnahmen sowie eine Ressourcenplanung und ein Monitoring entstehen.
Gemeinsam mit vielen Partner*innen haben wir im vergangenen Jahr auf inspirierenden Veranstaltungen zehn Themenbereiche herausgearbeitet und Leitfragen entwickelt.

Um das enstehende Leitbild mit Zielen, Indikatoren und Maßnahmen auszustatten, fand im Juni 2020 eine Online-Konsultation mit über 80 Fachexpert*innen auf der Plattform Vorarlberg Mitdenken statt.

Die zehn Handlungsfelder

Als Grundlage für die zehn Handlungsfelder dienen die UN-Behindertenrechtskonvention, der Nationale Aktionsplan Behinderung und die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Zu den entsprechenden Bereichen wurden in weiterer Folge Leitfragen entwickelt.

Hier sind die Handlungsfelder im Überblick. Für das Dokument mit einer Darstellung der Leitfragen, bitte auf das jeweilige Handlungsfeld klicken.

  1. Gerechte Chancen für alle
  2. Bewusstseinsbildung und Information
  3. Barrierefreiheit und Mobilität
  4. Selbstbestimmung und Mitgestaltung
  5. Persönlicher Schutz und Rechtsschutz
  6. Recht auf Persönliche Meinung und Privatsphäre
  7. Inklusive Bildung und lebenslanges Lernen
  8. Gesundheit, Rehabilitation und sozialer Schutz
  9. Arbeit und Beschäftigung
  10. Gesellschaftliche Teilhabe: politisch, kulturell, sportlich

Aufbau und Ablauf der Online-Beteiligung 

Die Fachexpert*innen wurden von der Lernenden Gemeinschaft, vom Unterstützungskreis und vom Fachbereich Chancengleichheit und Behinderung nominiert. 

Die Aufgabe der Teilnehmenden war es, Ziele, Indikatoren und Maßnahmen zu den jeweiligen Themengebieten zu formulieren. Aus den Beiträgen konnten zudem Aussagen zu der Ausgangslage in den jeweiligen Handlungsfeldern gewonnen werden. 

In der obigen Grafik werden die vier Begriffe Ausgangslage, Ziele, Indikatoren und Maßnahmen anhand eines Beispiels erläutert.

  • Ausgangslage (Ist-Zustand): Menschen mit Behinderung werden nicht so behandelt wie Menschen ohne Behinderung
  • Ziele (Soll-Zustand): Menschen mit Behinderung haben an allen Lebensbereichen teil, wie andere Menschen auch.
  • Indikatoren (Messwert für Zielerreichung): Zugang zu Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderung, Anzahl von Sondereinrichtungen, Zufriedenheit von Menschen mit Behinderung bezüglich ihrer gesellschaftlichen Teilhabe
  • Maßnahmen: Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderung konzipieren, anbieten und finanzieren, Menschen mit Behinderung befragen, wie die Teilhabe gefördert werden kann

Erstellung eines Zwischenberichtes

Anschließend erfolgte eine Verdichtung der Beiträge der Expert*innen zu Kernaussagen. Diese Aussagen wurden strukturiert geordnet und in einem Zwischenbericht zusammengefasst. Dieser dient in weiterer Folge als Grundstruktur für das Leitbild Inklusion.

Die Beteiligung von Expert*innen ist ein Baustein bei der Entwicklung eines Leitbildes. In diesem Beitrag gibt es weitere Informationen zur Leitbild-Konzeption: Wie entsteht ein Leitbild?

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